06. Dezember 2025
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Haus Kemnade lädt zu besonderen Vorträgen und Präsentationen ein

Begleitprogramm zur Ausstellung „Bochum – Sheffield“ thematisiert Shakespeare-Gifte und historische Messgeräte

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Das Kulturhistorische Museum Haus Kemnade in Hattingen lädt im Rahmen der Ausstellung „Bochum – Sheffield. 75 Jahre Freundschaft und Städtepartnerschaft“ zu einem besonderen Begleitprogramm ein. An zwei Terminen im August stehen spannende und zugleich ungewöhnliche Themen im Mittelpunkt, die historische, literarische und technische Aspekte verbinden. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei.


Am Donnerstag, 21. August, um 18 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein Vortrag von Dr. Stefan Schneckenburger (TU Darmstadt) mit dem Titel „Gift und Giftmorde bei Shakespeare (alles rein pflanzlich!)“. In den Werken Shakespeares finden rund 250 Figuren den Tod, etwa 15 von ihnen durch pflanzliche Gifte. Auch eine ganze Stadt wird Opfer einer Vergiftung. Der Vortrag widmet sich den literarischen Darstellungen solcher Gifte, ihrer Herkunft, Wirkung und der damaligen Kenntnis über ihre Eigenschaften. Ebenso beleuchtet Dr. Schneckenburger, wo in Shakespeares Texten die Grenzen zwischen Gift und Heilmittel verlaufen und welche Parallelen sich zur Medizin der Zeit ziehen lassen. So entsteht ein faszinierender Einblick in das naturkundliche Wissen und die dramatische Wirkung dieser Stoffe auf der Bühne.


Am Sonntag, 24. August, um 15 Uhr folgt ein weiterer Höhepunkt: Der Sammler Werner Rudowski stellt eine Auswahl historischer Messgeräte vor – darunter Messstäbe und Rechenschieber, die im 17. Jahrhundert in Großbritannien entwickelt wurden. Diese analogen Hilfsmittel dienten über Jahrhunderte hinweg der Durchführung komplexer Rechenoperationen, lange bevor elektronische Rechner verfügbar waren. Besonders im Fokus steht der sogenannte „Excise Officers Slide Rule“, ein Universalrechenstab, der von englischen Steuerbeamten eingesetzt wurde, um beispielsweise den Inhalt von Fässern zu vermessen und den Alkoholgehalt von Spirituosen zu bestimmen. Anhand praktischer Vorführungen zeigt Rudowski, wie präzise diese Geräte arbeiteten und welche Bedeutung sie für die Besteuerung hatten – eine Einnahmequelle, die bis heute für viele Staaten relevant ist.


Die Veranstaltungen bieten nicht nur interessante Einblicke in zwei sehr unterschiedliche Themenbereiche, sondern schlagen auch eine Brücke zwischen den Kulturen und Traditionen von Bochum und seiner britischen Partnerstadt Sheffield. Besucherinnen und Besucher können die Gelegenheit nutzen, die Ausstellung zu entdecken und zugleich von Fachleuten Hintergründe zu erfahren, die über die reine Präsentation der Exponate hinausgehen.


  • Quelle(n): Stadt Bochum

Autor

Nils Bettinger

Nils Bettinger

Gründer und Redaktionsleiter.
Hält den Kopf für alles hin.

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